Es braucht mehr als Petitionen – sozial gerechter ÖPNV jetzt!

Soziale Verkehrswende jetzt! Der öffentliche Nahverkehr ist seit Langem in einem immer schlechter werdenden Zustand. Bus und Bahn sind unzuverlässig, unbequem und immer noch teuer. Das ist ein Problem, denn wir brauchen eine ökologische Alternative zum Auto, die zugänglich für alle ist.

Nicht die Beschäftigten sind schuld an Ausfällen, fehlenden Anbindungen und Verspätungen. In Deutschland fehlen rund 70.000 Bus- und Bahnfahrer*innen. Ein großer Teil der Belegschaft ist wegen Überlastung regelmäßig krank. Viele wandern in Branchen mit besseren Arbeitsbedingungen ab.

Auch das 49-Euro-Ticket ist nur eine Scheinlösung. Günstige Tickets bringen als Einzelmaßnahme wenig, wenn nicht auch 1. der Nahverkehr ausgebaut wird und 2. die Löhne der Angestellten vollständig von den Einnahmen durch Tickets entkoppelt werden. Anstatt beim Nahverkehr zu sparen und die Löhne zu drücken, sollten die Subventionen für Dienstwägen und Autobahnausbau gestrichen werden. Aber der deutsche Staat stellt nach wie vor die Interessen der Autokonzerne über die der Beschäftigten – von konsequentem Klimaschutz ganz zu schweigen.

Wir können also nicht darauf warten, dass der bürgerliche Staat eine soziale Verkehrswende im Sinne von Klimagerechtigkeit umsetzt – auch nicht, wenn wir ihn mit einer Petition daran erinnern. Wir müssen uns als Klimabewegung und Beschäftigte zusammenschließen und gemeinsam auf eine Streikbewegung mit (klima-)politischen Inhalten hinarbeiten.