[Bericht] Antikapitalistische Beteiligung am 1. Mai in Tübingen

+++ Kämpferischer 1. Mai in Tübingen +++ antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo +++ gemeinsame Kundgebung und Fest im Anschluss +++

Für den diesjährigen Arbeiter*innenkampftag haben wir zum ersten Mal als „Initiative antikapitalistischer 1. Mai“ zu einer Beteiligung auf der DGB-Demo in Tübingen aufgerufen. Unserem Aufruf schlossen sich viele Menschen an, die unter dem Motto „Am 1. Mai als Klasse kämpfen! Gegen Krieg, Krise und Kapitalismus“ auf die Straße gegangen sind.
Wir arbeiten selbst in der Pflege, im Handwerk, in der Gastro und in Kulturbetrieben, sind studentische Hilfskräfte, Schüler*innen und Studierende. Gemeinsam sind wir über die Zeit in Tübingen und Umgebung aktiv gegen Nazis, für Klimagerechtigkeit, in den Gewerkschaften, gegen Rassismus und gegen Krieg. In diesen Auseinandersetzungen stoßen wir immer auf Widersprüche, welche sich im Kapitalismus nicht vollständig auflösen lassen. Eine klassenkämpferische und klar antikapitalistische Beteiligung am 1. Mai in Tübingen ist für uns deshalb der logische Schritt!

Nach außen und auch nach innen sichtbar,  haben wir mit Schildern, Parolen und inhaltlichen Durchsagen klar gemacht: als Klasse der Lohnabhängigen kämpfen wir gemeinsam für einen revolutionären Bruch mit dem kapitalistischen System!
Um die laute und kämpferische Stimmung zu untermalen, wurden aus dem Block heraus rote Rauchtöpfe gezündet, woraufhin den Bullen nichts besseres einfiel, als die komplette Gewerkschafts-Demo zu stoppen. Von diesem offensichtlichen Spaltungsversuch der Bullen unbeeindruckt, wurde die Demo aber schnell weiter fortgesetzt. An der Neckarbrücke hängten wir verschiedene Banner auf und auch das versuchten die Cops zu unterbinden. Aber trotz einem kleinem Handgemenge mit den Bullen, konnten die Banner aufgehängt werden.

Nach der Demonstration beteiligten wir uns mit einem Infotisch an der Kundgebung auf dem Tübinger Marktplatz. Dort verteilten wir Flyer und 1. Mai – Zeitungen und kamen mit vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch. Im Anschluss daran ließen wir den Tag mit einem kleinen  1. Mai-Fest ausklingen!

Der 1. Mai steht international für den Kampf um unsere Interessen als Arbeiter*innenklasse. Deshalb gehen wir am 1. Mai alle gemeinsam auf die Straße! Denn was unsere Kämpfe eint, ob gegen Nazis, für Klimagerechtigkeit oder im Betrieb, ist ein klassenkämpferischer Antikapitalismus.
Eine wirkliche Grundlage für eine gerechte Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung kann nur  der Bruch mit der kapitalistischen Gesellschaftsodrnung sein. Diesen Kampf führen wir aber nicht nur am 1. Mai, sondern 365 Tage im Jahr. Denn der Arbeiter*innenkampftag hat zwar eine große symbolische Bedeutung, – Unterdrückung, Ausbeutung und Diskriminierung finden aber jeden Tag statt. Und genau deshalb gehen wir das ganze Jahr über auf die Straße – und das immer mit und für die Interessen unserer Klasse!

Wir kämpfen weiter: Zukunftsangst beenden, Kapitalismus stürzen!