Antikapitalistischer Block beim Klimastreik am 25.3.
Treffpunkt: 25.3. 13 Uhr am Uhlanddenkmal
Eigentlich ist alles gesagt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Auswirkungen der Klimakrise sind bekannt. Mit dem Pariser Klimaabkommen gab es zumindest teilweise die Hoffnung, dass sich etwas verändert. Die bisherigen „Lösungsansätze“ der Regierungen und Unternehmen haben jedoch kaum etwas bewirkt.
Ökologisch konsumieren?
Auch wenn inzwischen vermehrt E-Autos auf den Straßen zu sehen sind, der Cocktail aus Papierstrohhalmen geschlürft wird und sogar Rüstungsfirmen biologisch abbaubare Munition liefern, verschärft sich die Klimakrise immer weiter. Vermehrt macht sich ein gewisses Ohnmachtsgefühl breit angesichts der Flut im Ahrtahl, der Waldbrände in Brasilien und der Hungersnöte auf Madagaskar. Für uns ist klar: „Grüner“ Konsum wird uns nicht retten. Sollten wir deshalb nicht vielleicht unsere Zeit und Kapazitäten eher dafür verwenden, die grundsätzlichen Probleme anzugehen? Und was sind diese grundsätzlichen Probleme überhaupt?
Konkurrenz, Wachstumszwang und Profitmaximierung
Die Antwort auf diese Fragen liegt – wie so oft – in der komplexen Art, wie die kapitalistische Produktionsweise funktioniert. Das E-Auto soll beispielsweise dafür sorgen, dass wir uns ökologisch Fortbewegen können. Doch dabei wird vergessen, dass für die Produktion bereits massiv Emissionen in die Luft gepustet werden. Der Abbau von Rohstoffen wie Lithium führt zu Wasserknappheit bei den Menschen in den Abbaugebieten. Für die benötigten Straßen werden auch noch heute gesunde Wälder, wie beispielsweise der Dannenröder Forst, zerstört. Ein durchschnittlicher PKW mit E-Antrieb muss mehrere Jahre unterwegs sein, bis er seine Produktionsemissionen gegenüber einem Verbrenner ausgleichen kann. Oft werden Fahrzeuge allerdings nach nur wenigen Betriebsjahren ausgemustert, vor allem wenn die Bundesregierung mithilfe einer Abwrackprämie und Subventionen die Wirtschaft vor einer Krise retten muss. Hinzu kommt, dass Autokonzerne aufgrund des Wachstumszwangs immer mehr und immer schneller ihre Fahrzeuge auf den Markt bringen müssen und damit die globale PKW-Flotte vergrößert wird. Was wir sagen wollen: wirkliche ökologische Produkte kann es nicht geben, solange diese innerhalb des kapitalistischen Systems hergestellt werden, da dieses auf Konkurrenz, Wachstumszwang und Profitmaximierung beruht.
Was tun?
Deshalb ist für uns klar, dass Klimagerechtigkeit anders gedacht werden muss. Nicht Konkurrenz und Wachstum darf die Produktion bestimmen, sondern demokratische Organisation. Dafür müssen wir die Konzerne enteignen und die Produktionsweise klimafreundlich gestalten.
Kommt deshalb beim Klimastreik am 25.3. zu uns in den Antikapitalistischen Block und bringt explizit antikapitalistische Inhalte auf die Straße, denn auf Staat und Wirtschaft ist kein Verlass!