Mitmachaktion zum Thema „Alles wird teurer – Mietpreise runter, Klimaschutz rauf!“ + Hängt ab 29. Mai Banner aus euren Fenstern + Wohnen muss sich jede*r leisten können +
Rohöl ist eine Ressource, die uns in fast allen Lebensbereichen begegnet. Egal ob Kleidung, Autofahren oder Heizen, überall sind wir auf Rohöl angewiesen. Umso mehr bekommen wir die steigenden Ölpreise zu spüren. Bereits vor dem Krieg in der Ukraine stiegen die Preise für das Heizen mit Öl um 96% im Vergleich zum Vorjahr. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine sind diese Preise bekanntlich noch weiter gestiegen. Grund dafür ist keine tatsächliche Ressourcenknappheit, sondern vielmehr treibt die Angst vor einer möglichen Knappheit die Spekulationen auf dem Ölmarkt in die Höhe. Bei der für Europa wichtigsten Rohölsorte „Brent“ sind die Preise so hoch, wie zuletzt 2008. Doch wer bestimmt wieviel Öl produziert wird und wie teuer es verkauft wird? Die „Organization of the Petroleum Exporting Countries“ – kurz OPEC – besteht aus 13 ölführenden Staaten, die gemeinsam ein Kartell bilden, um die Preise laut eigener Aussage „fair“ und „angemessen“ zu halten.
Hierbei gilt wie immer: Die großen Konzerne verdienen und die Verbraucher*innen müssen die Kosten dafür tragen. Zwar bietet die Regierung scheinbare Entlastungen wie das 9€ Nahverkehrsticket oder den „Tankrabatt“, allerdings können diese die enormen Preiserhöhungen nicht ausgleichen.
Nicht nur die Erdölpreise sind aufgrund dieser Spekulationen gestiegen, auch die Gaspreise schießen in die Höhe, was wir vor allem an den explodierenden Heizkosten merken.
Bereits im Januar 2022 berichtete der „Stern“ von einem Preisanstieg von 24%, der nur auf die hohe Inflationsrate zurückzuführen ist. Seit Kriegsbeginn berichten die Medien über einen Anstieg von 60 Prozent.
Auffällig ist auch, dass die Mietpreise immer weiter in die Höhe klettern, was dazu führt, dass viele sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können. So liegt der durchschnittliche Mietspreis in Tübingen mittlerweile bei 14,94 € pro Quadratmeter. Einer der Gründe dafür ist, dass die Kosten für klimafreundliche Sanierungen gerne auf die Mieter*innen abgetreten werden. Kosten, die den Wert und Zustand der Immobilie längerfristig steigern, sollten von den Besitzer*innen getragen werden.
Während sich die Mietpreise und Nebenkosten also erhöhen, steigen die Löhne nicht genug an, um die Mehrkosten zu decken. Die lohnabhängige Bevölkerung rutscht immer weiter in die Armut, während die Kapitalist*innen davon profitieren. Allein im letzten Jahr stieg das Vermögen der Superreichen in Deutschland zusammengenommen um 19 Prozent. Dass die Kapitalist*innen von dieser Krise auf Kosten der Lohnabhängigen profitieren, zeigt wieder mal die Ungerechtigkeit des kapitalistischen Systems auf. Dagegen wollen wir uns wehren!
Wir müssen uns zusammenschließen und mit Streiks und anderen Protestformen gemeinsam kämpfen. Mit einer gemeinsamen Banneraktion wollen wir auf die ungerechte Mietsituation aufmerksam machen. Unter dem Motto „Preise runter – Klimaschutz rauf“, wollen wir am Sonntag den 29.05. möglichst viele Banner und Plakate in ganz Tübingen aus den Fenstern hängen. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Werdet kreativ, malt ein Banner und hängt es aus euren Fenstern, denn die Stadt gehört uns allen!