Der Alte Botanische Garten ist ein Ort, den Frauen und genderqueere Personen meiden sobald es dunkel wird. Genau diesen Ort haben wir heute mit Menschen, Licht und (Laut)Stärke gefüllt. Mehr als 400 Menschen hat die Wut über patriarchale Gewalt zur Kundgebung mit Küfa (danke an die Siggi11) und anschließender spontaner Demonstration auf die Straße gebracht.
Mit vier verschiedenen Reden wurden unterschiedliche Arten patriarchaler Gewalt sichtbar. Frauen helfen Frauen hat über die Kürzungen im Sozialen Bereich in Tübingen gesprochen und gezeigt wie sehr sich diese insbesondere auf Frauen und genderqueere Personen auswirken. Im Anschluss ging es bei der Rede der kurdischen Studierenden um den Widerstand von Frauen und genderqueeren Personen in Internationalen Kämpfen, zum Beispiel in Palästina, Sudan und Kurdistan. Gewalt an Frauen und genderqueeren Personen ist Alltag und wird es im Kapitalismus auch bleiben. Unsere Wut über die Gewalt die Frauen und genderqueere Personen täglich erfahren haben wir in einer Schreiminute zum Ausdruck gebracht.
Bei der Rede von einer Azubi zur Pflegefachtkraft aus der ver.di-Jugend wurde klar, dass patriarchale Gewalt auch zum Berufsalltag wird. Und dass nur eine kollektive Antwort dieses System brechen kann. Zum Abschluss hat die feministische Vernetzung aus dem Linken Zentrum Trude Lutz gezeigt: Auf den Staat ist kein Verlass im Kampf gegen patriarchale Gewalt. Stattdessen müssen wir uns zusammenschließen und uns gemeinsam als Frauen und genderqueere Personen gegen dieses kapitalistische, patriarchale System wehren.
Nach der Kundgebung haben wir uns die Straße genommen und sind mit einer spontanen Demonstration durch die Tübinger Altstadt bis zum Bahnhof gelaufen. Mit Sprüchen wie „Ni una menos, vivas nos queremos“ und „Man tötet nicht aus Liebe, stoppt Femizide“ haben wir unserer Wut Ausdruck verliehen. Denn Frauen die kämpfen sind Frauen die leben, lasst uns dieses System aus den Angeln heben.
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Weil wir als Frauen und genderqueere Personen täglich patriarchale Gewalt erfahren, brauchen wir Räume in denen wir zusammenkommen können, uns austauschen und gegenseitig den Rücken stärken können. Ein solcher Raum ist der feministische Brunch am 30.11. ab 11 Uhr im Linken Zentrum in der Nauklerstr. 50. Herzliche Einladung an alle Frauen und genderqueeren Personen.
Sonntag, 30.11.2025 ab 11 Uhr
Nauklerstr. 50 (Linkes Zentrum Trude Lutz)
Für Frauen und genderqueere Personen













