Heraus zum 1. Mai! – Plakataktion gegen Aral, Tesla und Tren Maya

Mit einer Plakataktion haben wir für den 1. Mai mobilisiert und die Umweltzerstörung, Klimasünden und Greenwashing-Lügen von Aral, Tesla und der Deutschen Bahn entlarvt.

Hier lest ihr, warum diese Konzerne beispielhaft dafür stehen, dass wir von kapitalistischen Unternehmen keinen echten Klimaschutz erwarten können:

Tesla:
Tesla gilt für Menschen, die von „Technologieoffenheit“ beim Kampf gegen die Klimakrise sprechen, nicht selten als Vorzeigebeispiel. Laut ihnen wären die metallfuturistischen Kisten des Milliardärs Elon Musk die Zukunft der ökologischen Mobilität. Für die Klimagerechtigkeitsbewegung und uns steht Tesla hingegen beispielhaft dafür, wie Klimapolitik im Kapitalismus aussieht: Nämlich zutiefst ungerecht und nicht wirksam.
Die Autos, die Tesla produziert sind Autos für die Reichen. Organisierung der Beschäftigten wird bei Tesla weltweit und auch in Deutschland verhindert und erschwert. Die Tesla-Fabrik in Grünheide in der Nähe beutet zu Lasten der Menschen in Brandenburg den ohnehin niedrigen Grundwasserspiegel aus, was während der sich zuspitzenden Klimakrise Wasserknappheit verstärkt.
An diesen kurzen Beispielen wird klar: Tesla ist kein Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise, sondern ein Gegner, der enteignet und vergesellschaftet gehört!
Ein Problem mit E-Autos im Allgemeinen ist Lithium: Lithium ist ein begrenzter Rohstoff, welcher von manchen im Kontext der „grünen Energiewende“ als „weißes Gold“ bezeichnet wird. Aktuell ist Lithium nämlich für die Herstellung der Batterien von E-Autos unerlässlich. Insbesondere zu beachten sind dabei die Lithiumminen in Chile, wo die größten Lithiumvorkommen der Welt in der Salzwüste im Untergrund der Salar de Atacama liegen. Diese werden in Chile von zwei privaten Unternehmen ausgebeutet, einem US-Amerikanischen und einem Chilenischen, welches dem Sohn des Diktators Pinochet gehört. Der Lithiumabbau verschlingt dabei die ohnehin knappen Wasserressourcen in der Wüste: Das gefährdet die Lebensgrundlage der indigenen Gemeinden und bringt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. So wird der Lithiumabbau zum Paradebeispiel für den Extraktivismus des globalen Nordens im globalen Süden, um dessen Energiewende voranzutreiben. Dieses neokoloniale Projekt ist abzulehnen!

Aral:
Aral gehört zum globalen Konzern British Petroleum und ist somit Teil der 20 Konzerne, welche für mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen seit 1965 verantwortlich sind. Genau diese Industrie war eine der ersten, welche von den Konsequenzen der Klimakrise seit den 70ern wusste und zum Schutz ihrer Profitinteressen bewusst Unsicherheit streute und klimapolitische Maßnahmen so systematisch zu verhindern. Teil der Taktik war und ist die Individualisierung. So geht die Idee des CO2-Fußabdrucks maßgeblich auf British Petroleum zurück, wohl eine der effizientesten Ablenkungsmanöver von der Verantwortung der fossilen Industrie für die Klimakrise. Gegen diese Individualisierung der Klimakrise und die Desinformationskampange seit den 70ern müssen wir weiterhin ankämpfen um die Verursacher der Umweltzerstörung zur Verantwortung zu ziehen.