28.07. Fahrraddemo: Freie Fahrt für Bus und Rad – Weg mit den Autos, her mit der Verkehrswende!

Freie Fahrt für Bus und Rad!

Weg mit den Autos, her mit der Verkehrswende!

#smashiaa
#blockiaa

Fahrraddemo: 28.7. 18 Uhr Unibibliothek

Ausbau der B27, ein unvollständiges Fahrradnetz – in Tübingen wie in ganz Deutschland sind wir von einer Abkehr vom Auto und einer sozial gerechten Verkehrswende noch weit entfernt. Statt endlich auf Rad und ÖPNV zu setzen stehen weiterhin die Profite der Automobilkonzerne im Vordergrund. Das zeigt sich auch bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München, dem Greenwashingevent der Automobilindustrie, bei dem sich Automobilkonzerne, gefördert von öffentlichen Geldern, von ihrer besten Seite präsentieren dürfen.
Egal, was die Konzerne uns weismachen wollen, wir sagen deutlich: Weg mit den Autos, her mit der Verkehrswende! Kommt zur Fahrraddemo am 28. Juli für eine nachhaltige Mobilität, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen, nicht der Konzerne, richtet.

Aktuell ist Mobilität so strukturiert, dass wir vom Auto abhängig sind. Mit schwerwiegenden Folgen: Staus, Unfälle, Flächenversiegelung, Feinstaubbelastung, Lärm, klimaschädliche Abgase. Wenn man sich fürs Fahrrad entscheidet, sieht es nicht besser aus: Radwege sind viel zu schmal, hören oft einfach irgendwo auf und konkurrieren, zum Beispiel auf der Neckarbrücke, mit dem ÖPNV. Fahrradfahren ist dadurch nicht nur stressig, sondern vor allem gefährlich.

Die Lösung liegt eigentlich auf der Hand. Wir brauchen ein stabiles Fahrradnetz und einen gut ausgebauten ÖPNV. Das heißt, moderne Busse und Bahnen, gute Arbeitsbedingungen für die Fahrer*innen, eine sinnvolle Taktung und ein 0€-Ticket. Dem stehen aber die Interessen der Autokonzerne und ihrer Lobby im Weg. Seit den 1950ern verdrängten diese mehr und mehr die öffentlichen kollektiven Verkehrsmittel, Schienen wurden zurückgebaut und die Deutsche Bahn durch Privatisierung kaputt gewirtschaftet. Stattdessen werden mehr und mehr Straßen zu unrecht ausgebaut wie man bei der Diskussion um den Schindhaubasistunnel sieht.

Wenn Autokonzerne nun versuchen, sich als besonders grün und klimafreundlich darzustellen, ist das eine Lüge. Für dieses Greenwashing steht die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München. Hier präsentiert sich die Autoindustrie öffentlichkeitswirksam als ach so klimafreundlich und unabdingbar.

Ob Benzin, Diesel oder Elektro: Viele Probleme bleiben aber die selben. Die Herstellung ist energieintensiv und stößt viele Treibhausgase aus. Für E-Autos werden in Indonesien und auf den Philippinen riesige Waldflächen gerodet, um Nickel abzubauen, werden Flüsse und Seen mit Schadstoffen und Schwermetallen vergiftet, wird in Chile der indigenen Bevölkerung für den Lithiumabbau das Trinkwasser abgegraben und wird im Kongo Kobalt durch Kinderarbeit gefördert. Ganz abgesehen davon, dass teure E-Autos alles andere als sozial sind: sie kommen nur für diejenigen in Frage, die sie sich individuell leisten können (und die hohen Strompreise noch dazu). Alle anderen müssen darauf hoffen, dass der Öffentliche Nah- und Fernverkehr (die wirklich soziale und klimafreundliche Alternative für die Mobilität) nicht ganz zusammenbricht.

Das Auto muss überflüssig gemacht werden! ÖPNV und Fahrrad für alle statt pseudogrüne Profite für Wenige! Schwingt euch mit uns aufs Fahrrad – für eine klimagerechte Mobilitätswende in Tübingen!

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